Jetzt war ich schon fast ein Jahr nicht mehr in diesem Forum online. Aus einem guten Grund - ich bin beschwerdefrei! Und ich denke, dass viele Mitglieder, die sich hier lange nicht melden, dies aus gleichem schönen Grund tun. Das macht Mut.
Als ich vor nun über einem Jahr meinen ersten Ausbruch und die damit verbundene Panik bekommen hatte, hatte ich lange nach einem Forum wie diesem gesucht. Mittlerweile wird es einem recht schnell bei google angezeigt. In diesem Forum fühlte ich mich zumindest erst einmal aufgehoben und mit all meinen Ängsten verstanden.
Meinem ersten Ausbruch im Genitalbereich folgte recht schnell ein zweiter, wenn auch in abgeschwächter Form. Die Zeit danach war von einem ständigen, ängstlichen Hinfühlen geprägt. Glücklicherweise hat sich das dann bald gelegt. Natürlich war ich im Sommer wieder mal kurz davor einen Lippenherpes zu haben, es spannte schon mächtig.. und vielleicht gab es auch hier und da das ein oder andere Bläschen, dass sich aber noch vor dem Platzen zurückentwickelt hat. Schon früher habe ich so etwas mal an den Fingern beobachten können. Dieses Jahr war da nichts - oder ich habe es übersehen. Und natürlich habe ich meinen Genitalbereich beobachtet und die Entwicklung jeder Rötung ängstlich beobachtet. Aber es kam nichts (durch).
Seit Anfang des Jahres lebe ich in einer festen Beziehung. Als ich sie das erste Mal besuchte fiel mir beim gemeinsamen Kochen ihr Kokosfett auf. Das war für mich der Auslöser Herpes zu thematisieren und ihr zu beichten, dass ich diesen Virus in mir trage und gelegentlich Probleme damit habe. Ihre Reaktion war lässig... ja sie kenne das: Eines ihrer Kinder hätte auch manchmal Ärger damit. Das Virus hätte wohl fast jeder und sie sei da wohl robuster... im übrigen sei sie vom Fach (MPA und Krankenschwester). Wir haben nie wieder darüber gesprochen und genießen uns jetzt fast schon ein Jahr.
Vielleicht habe ich einfach Glück - vielleicht gibt es aber auch bei vielen nach dem ersten schmerzhaften, panikverursachenden Ausbruch einen eher ruhigen weiteren Verlauf. Ich habe mich in der Ausbruchsphase stark mit dem Thema auseinandergesetzt und in allen Publikationen gelesen, dass egal wie stark der erste Ausbruch auch war, die Rezidive einen immer größeren zeitlichen Abstand haben und immer schwächer werden.
Natürlich gibt es keine Heilung, aber der Ärger, den wir damit haben, wird immer weniger und immer schwächer. Das sollte Mut machen.
Zur Zeit ist Rufe im Forum. Ich melde mich zwar nicht immer an, aber ich schaue ein paar Mal in der Woche hinein.
Da die Sonne ein Bläschenlocker ist und wir davon gerade wenig haben, gibt es vielleicht auch gerade weniger Ausbrüche. Außerdem kehrt bei dem einen oder anderen vielleicht auch etwas Ruhe ein und damit ist der Auslöser Stress auch weg.
Ich denke viele werden diese Seiten in bläschenfreien Zeiten gar nicht öffnen. Ist vielleicht auch gut so.
Trotzdem ist es schön dass es dieses Forum gibt. Danke Manipura!
Ich wünsche euch allen wunderbare Festtage und einen guten Start ins nächste Jahr. Möge es für uns alle ausbruchsfrei verlaufen.
Alles im günen Bereich... dachte ich nich Montag Abend.
Dienstag Abend fing es dann mit Halsweh an. Ok - kenn ich . Es ist die klassische Erkältung. Mittwoch ist der Kopf zu und ab Donnerstag kann dann wieder mit erhöhtem Taschentuchverbrauch gerechnet werden. Ab Sonntag ist dann alles wieder in Butter.
Das kenne ich. Das gibt es zwei / drei Mal im Jahr. --- Dachte ich.
Jetzt ist alles anders. Kein Taschentuchbedarf. Dafür habe ich gestern Abend die ersten drei Bläschen entdeckt im Bereich des Schamhaares entdeckt. BINGO (Ein Bereich wo ein Kondom keinen Schutz bieten würde... so viel auch dazu!) Heute Morgen war ich beim Doc, der mir das dann auch bestätigt hat. Bei der Gelegenheit hat er gleich, da ich eh nüchtern hin bin, Blut abgezapft und mir die nächste Runde Aciclovir verschrieben.
Jetzt ist es die Frage... Herpes mit Erkältungssymptomen oder Erkältung mit Herpessymptomen... Egal......1. Rezidiv nach 5 Wochen.
Manchmal bekommt man es nicht gleich mit, dass etwas fehlt. Und so wird es mir erst heute Abend richtig bewusst.
Seit gestern Abend fehlt das dominante Ziehen, dass hier oft als Nervenschmerz bezeichnet wird. Ich muss mich richtig anstrengen um etwas wahrzunehmen, und ich weiß nicht, ob das was ich wahrnehme nicht Einbildung ist.
Ich war gestern Nachmittag ausgiebig in der Sauna. Habe mir meine vier Gänge gegönnt.
Es ist jetzt 5 Wochen her, dass ich mir den Herpes Genitalis eingefangen habe. Seit gut 3 Wochen habe ich an der Haut keine Symptome mehr. Alles ist schön abgeheilt. Allerdings ist da ein schwelender, ziehende Schmerz an einer Stelle. Wahrscheinlich ist das der hier bereits beschriebene Nervenschmerz. Er ist nicht immer da, und wenn er da ist, ist er unterschiedlich stark. Ich werde mir wohl mal Lysin besorgen... dass soll ja helfen. Erstaunlich, wie oft ich jetzt dort hinfühle.
Die Dame, mit der ich zusammen war, hat mir einen letzten Gruß in Form eines Laborberichts geschickt. Sie hat "nur" Antikörper gegen HSV 1 und das wäre denn bei mir ja wohl auch so. Überhaupt nimmt sie es sehr locker und versteht gar nicht, warum es mir schlecht geht: Was mache ich mir für Gedanken. Herpes haben doch fast alle.
Ja - mag sein. Und bei der Masse an Menschen, die es in sich tragen und die sich beim Sex auch gegenseitig mit dem Mund verwöhnen, sollte die Rate von HSV 1 als Herpes Genitalis recht hoch sein. Wenn ich an mein früheres Sexleben denke (obwohl das wohl auch moderat war), dann wundert es mich schon ein bisschen, dass es da nicht eher zu einem Ausbruch gekommen ist. Ich bin mit vielen Leuten (auch Expartnerinnen) seit langer Zeit befreundet und habe noch nie etwas über einen Ausbruch / eine Ansteckung gehört. Vielleicht spricht keiner drüber, vielleicht sind die meisten gefeit,... keine Ahnung.
Mich hat der Ausbruch auf jeden Fall geschockt und ich bin bei weit davon entfernt, dass so locker zu sehen. Früher bin ich zwischen den Zeiten, in denen ich für lange Zeit eine Lebensgefährtin hatte, auch mal mit Single-Frauen in den Urlaub gefahren, von denen klar war, es kommt nicht zu einer Beziehung. Wir wussten es beide und haben uns trotzdem für kurze Zeit einfach genossen. Es gab immer wieder mal eine Freundschaft + . Diese Leichtigkeit ist erst einmal raus.
Zur Zeit fiebere ich meinem Test entgegen, den ich in langen zwei Wochen dann endlich mal machen kann. (Ich baggere mich im Job zu. Mache viele Termine in der Freizeit ab und verplane meine Restzeit für mich. Nur keinen Leerlauf, sonst gehe ich die Wände hoch.) Sehr wahrscheinlich wird das Ergenis das gleiche sein. Aber ich brauche es für mich.
Ich bin seit 2 Wochen beschwerdefrei und nur gelegentlich zupft etwas, was dann wohl die Nerven sind. Wenn ich hinfasse um es zu lokalisieren, ist nichts zu spüren. Mag sein, dass ich vielleicht gut davon komme. Aber in meinem Kopf rattert es dauernd.
Die Liebste, die mich angesteckt hat, hatte angeblich keine Ahnung von dem in ihr schlummernden Virus. Leider hat sie unsere Beziehung kurz danach beendet. Sie war sich ihrer Gefühle unsicher, ob es ihr reicht und wollte nicht länger warten. Wir kannten uns knapp 4 Wochen.
Ob es einen weiteren Kontakt gibt ist unklar. Heute hat sie Geburtstag und ich habe ihr einen Brief geschrieben. Und unter anderem habe ich gefragt, wie sie jetzt, da sie es weiß, damit umgehen möchte. Ich weiß, dass sie auch sehr gern jemanden an ihrer Seite hätte und Zärtlichkeit und Sex sehr genießen kann. Wird sie es den kommenden Männern sagen? - und was passiert dann. Ich glaube, ich hätte bei dieser Information erst einmal einen Rückzieher gemacht und mich informiert. Ob ich je eine Antwort auf den Brief erhalte ist fraglich.
Viele von Euch hatten Beziehungen und die ehemaligen Partner werden wohl den HG Virus in sich tragen, trotz dem er vielleicht nie ausgebrochen ist. Habt ihr noch Kontakt? Wie gehen diese Expartner damit um? Haben sie sich testen lassen? Wie geht es ihnen in dem Wissen, was sie evtl. weiter geben können? Was macht das mit diesen Menschen?
Wie ich in der Vorstellung schon mal geschrieben habe, habe ich grade meinen ersten Bläschen Ausbruch am Penis hinter mir. Jetzt warte ich ein paar Wochen um den Typ bestimmen lassen zu können. Wenn ich schon Herpes habe, dann wünsche ich mir natürlich eher die Version 1... aber ich bin leider nicht im Wunschkonzert.
Natürlich mache ich mir auch Gedanken über meine Zunkunft als Partner. Die Chancen sind deutlich reduzierter. Wenn man in einer Beziehung ist, in der man sich dann wohl oder übel irgendwann zwangsläufig ansteckt, bedeutet dies für beide, dass sie nach einer Trennung Schwierigkeiten haben werden, wieder jemanden zu finden.
Da man mit einer solchen Krankheit eh ganz anders miteinander umgehen muss, als hätte man sie nicht, wird man dann auch hoffentlich gelernt haben sich auszutauschen... miteinander zu reden.
Wenn einem dann noch bewusst ist, wie die Chancen bei einer Trennung stehen, sollte dann nicht allein das schon gut dafür sein sich eher wieder zu finden?
Leider sind noch nicht so viele Betroffene im Forum, aber vielleicht schreibt ihr ja mal eure Erfahrungen oder Gedanken zu dem Thema.
Bin ein Mann Mitte 50 aus der Südwestecke und bin seit kurzem infiziert. Schön dass ich diese Seite auf der Suche nach Selbsthilfegruppen gefunden habe.
Ich habe vor einigen Wochen eine tolle Frau kennengelernt. Leider meint sie sie könne nicht die Gefühle für mich entwickeln, die es für sie braucht. Schade, den bei mir fingen grad die Schmetterlinge im Bauch an wach zu werden....
Beim Sex vor 3 Wochen, haben wir leider erst auf das Gleitgel zugegriffen haben, als ich schon wund wurde. Anschließend hat es ein wenig gebrannt und ich dachte, ich hätte eine Allergie gegen das Gleitgel. Drei Tage später bekam ich die ersten Bläschen und es fing höllisch an zu brennen. Meine Liebste.... übrigens selbst Ärztin (Allgemeines und Inneres) erkannte gleich, was es war und entschuldigte sich bei mir. Sie hat nicht gewusst, dass sie den Virus in sich trägt.
Es war mir 4 Tage lang schier unmöglich eine Unterhose zu tragen. An Arbeiten gehn war nicht zu denken. Natürlich habe ich Anitvirale Medikamente genommen und ein wenig Linderung kam von Dentinox, das eigentlich für zahnende Babys gedacht ist.
5 Tage nach dem Ausbruch waren die Schmerzen ziemlich weg und heute 2 Wochen nach dem Ausbruch ist fast nichts mehr zu sehen und zu spüren. Seit einer Woche mache ich wieder Sport. Mein Doc sagte heute einen Bluttest zum Nachweis von Antikörpern machen wir erst in 4 bis 6 Wochen.
Jetzt hocke ich da. Die Liebschaft ist zuende bevor sie angefangen hat. Ich lese das Internet leer nach Informationen über Herpes Genitalis und mache mir Gedanken, wie mein Leben weiter geht. Bis jetzt war ich wie betäubt - aber so langsam wird mir die Tragweite der Katastophe bewusst und ich sinke immer tiefer.
Auch wenn ich davon ausgehe, dass ich eigentlich ziemlich robust und gesund bin und sich wohl die Ausbrüche in Grenzen halten werden und wenn dann handhabbar sind... so bin ich doch eine wandelnde Zeitbombe für eine mögliche Partnerin, die uninfiziert ist.... So ich denn überhaupt eine finde, denn ich kann mir nicht vorstellen, das zu verheimlichen. Ich kann mir die Szene schon lebhaft ausmalen, wenn man sich kennen gelernt hat. Von einander angetan ist und zusammen ins Bett will.. und dann komme ich mit der Botschaft: Übrigens ich habe Herpes.
Was mich auch absolut verunsichert ist, sind unterschiedlichsten Infos zu Schutz und Ansteckung. Mal heißt es Kondome schützen. Mal tun sie es nicht. Mal heißt es in Zeiten ohne Ausbruch kann man niemanden anstecken... mal ist man permanent die Seuche. Das beste wäre wohl eine Partnerin mit Herpes.
Ich bin ganz schön durch den Wind und bin froh diese Seite gefunden zu haben und werde jetzt erst mal viel lesen.