[align=justify]Liebe Herpes Community,[/align] [align=justify]ich bin sehr froh, dass ich durch reinen Zufall auf dieses Forum gestoßen bin. Ich wende mich heute an euch, um mit euch meine großen Sorgen zu besprechen. Mit 29 Jahren und vor rund 2,5 Jahren habe ich meine Freundin kennengelernt, mit der ich mir eine solide Zukunft hätte vorstellen können. [/align][align=justify] [/align] [align=justify]Die besagte Freundin war es, die mich mit dem Herpes-Virus angesteckt hat, nachdem Sie es war, die mich gefragt hat, ob ich auch ohne Kondom mit ihr schlafen wollen würde und nachdem wir unser Gespräch hinsichtlich Geschlechtskrankheiten hatten, taten wir dies auch. Wenige Wochen später verspürte ich in meinem Schambereich eine Erhebung, die mich gejuckt hat. In erster Linie dachte ich, dass es sich hierbei um ein eingewachsenes Haar handeln müsste. Kurze Zeit später fing sie an zu weinen und hat mir gebeichtet, dass sie sich wohl rund sechs Monate zuvor mit dem Herpes Virus angesteckt hat und beim Arzt war, der ihr keine eindeutige Aussage geben konnte, da der Test wohl erst einige Monate später aussagekräftig ist. Dennoch war sich der Arzt sicher und hat ihr auch empfohlen nicht jedem ihrer Sexualpartner davon zu erzählen, denn das tut man ja beim Lippenherpes auch nicht. Lediglich bei Blasenbildung sollte sie auf Verkehr verzichten. Ihre Reaktion hat mich glauben lassen, dass sie hier nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt hat. Dennoch war es sie, die mich angesteckt hat, obwohl wir extra darüber gesprochen haben.[/align][align=justify] [/align] [align=justify]Ich glaube die meisten können sich vorstellen wie ich innerlich gebrodelt habe. Ich habe eine große Vorliebe für Sex und da wurde mir, trotz der Gespräche bezüglich der Geschlechtskrankheiten, solch eine Krankheit angehängt, die mich ggf. darin beeinträchtigt mein Sexualleben vollständig ausleben zu können. Ich wusste ehrlicherweise auch nicht wie ich damit geschickt umgehen könnte, sodass ich versucht habe ihr zu verzeihen und mit ihr die Beziehung fortgeführt habe. [/align][align=justify] [/align] [align=justify]Am heutigen Tag haben wir uns dazu entschlossen diese Beziehung nicht weiter fortzuführen. Mir geht es bei der Entscheidung auch sehr gut und ich denke, dass es auch der richtige Schritt war, da ich schon seit einigen Monaten das Gefühl hatte, dass wir uns mögen, aber nicht gut zueinander passen. Mit diesem Entschluss hat sich auch meine große Sorge wieder hervorgetan, weshalb ich auch monatelang in der Beziehung gefangen war. Die Angst mit dieser Krankheit keine zu mir passende Frau zu finden. Die große Sorge, dass ich beim Kennenlernen einer Frau ihr dieses Geheimnis lüfte und sie mich deshalb abstößt. Wir sprechen hier auch noch gar nicht von Frauen, mit denen ich mir eine gemeinsame Zukunft vorstellen kann, sondern von netten Bekanntschaften, die über die Freundschaft hinausgehen. Ich kann und will es mir aktuell nicht vorstellen, dass ich den Weg meiner Ex-Freundin gehe und meinen potentiellen Partnerinnen nichts davon erzähle. Hiervor habe ich auch große Sorgen, da ich wegen meines Berufs und meiner Selbständigkeit ohnehin sehr wenig Zeit habe Frauen kennenzulernen und hier immer die Gefahr laufe, dass ich mir eine potentielle Partnerin, mit der es gut läuft, deshalb einen Korb gibt. Die Aussage, dass die Richtige sich darauf einlassen wird stimmt mich leider nicht um, da ich die starke Vermutung habe, dass Typen nicht sonderlich viel darauf achten worin sie ihr Teil reinstecken. Diese Vermutung gründet sich auf die Reaktionen meiner ehemaligen Sexpartnerinnen, wenn sie positiv überrascht waren, dass ich das Kondom rausgeholt habe und auf Storys einiger Freundinnen. Zudem bin ich mittlerweile in einem Alter, in welche mich auch an die Familienplanung denke. Die Idealvorstellung zeichnet mich in drei Jahren als jungen Vater dar. Aktuell habe ich die Sorge, dass dieser Traum für immer einer bleibt und ich erst später oder viel später Vater werde. [/align] [align=justify]Ich weiß ehrlicherweise gerade nicht wo mir der Kopf steht. Selbst meine Freunde wissen über meine Krankheit nicht Bescheid, da ich diesbzgl. sehr schambehaftet bin. Ich würde gerne wissen wollen wir eure Erfahrungen hierzu sind und wie ihr das handhabt mit neuen Sexualpartnern. Habt ihr Ablehnung erfahren müssen? Wie habt ihr ein solches Gespräch geführt? [/align][align=justify] [/align] [align=justify]Ich weiß, dass sich das an der einen oder anderen Stelle sehr dramatisch anhören mag. Ich würde auch behaupten, dass ich ein äußerst lebensfroher Mensch bin, doch die Thematik bringt mich wirklich an meine Grenzen. Bei jedem Jucken oder Pickser oder bei noch so einer kleinen Erhebung habe ich sofort Angst vor dem nächsten Ausbruch. Durch meinen äußerst stressigen Alltag passiert das auch relativ häufig. Ich werde auch in den kommenden Wochen eine Suppressionstherapie beginnen, in der Hoffnung, dass die Ausbrüche nicht mehr so häufig kommen, doch löst dies nicht das eigentliche Problem.[/align][align=justify] [/align][align=justify]liebe Grüße[/align][align=justify] [/align][align=justify]Aristona[/align]