Hallo, ich habe zwar gesehen dass die meisten nicht mehr so aktiv sind, aber mir trotzdem fast jeden Thread komplett durchgelesen. Irgendwie ist es beruhigend dass sich viele Geschichten ähnlich zu sein scheinen und auch die Emotionen die man danach empfindet...Wut (auf die Person die einen angesteckt hat, dann Schock weil man dachte dass man aufgeklärt genug ist und so etwas einem nie passiert und die totale Panik dass das Sexleben vorbei ist und man nie einen Partner findet und dass man das ganze Internet durchstöbert und sich verrückt macht.
Ich habe mich auch bei einem Mann angesteckt der angeblich nie was gemerkt hat. Zudem noch trotz Kondom. Er war auch (und auch hier glaube ich dass es bei einigen so verlaufen ist) der festen Überzeugung dass es nicht von Ihm sein kann, bis sein IGG positiv und meiner negativ (kurz nach den ersten Symptomen) war....
Der Erstausbruch war vor 2.5 Monaten. Seitdem würde ich sagen dass es sich immer mehr normalisiert aber immer noch nicht 100 Prozent "normal" ist. Jetzt bin ich halt jeden Tag leicht nervös und achte auf jedes Zeichen weil ich Angst habe dass es wieder zu einem Ausbruch kommt. Was man so liest hat man ja im ersten Jahr durchschnittlich 4-6 Ausbrüche. Mich würden mal die Erfahrungen interessieren wieviele Ausbrüche Ihr im ersten Jahr nach der Infektion so habt? Ich denke auch dass es viel weniger wird (in einem Thread wurde ja auch geschrieben dass viele nicht mehr aktiv sind weil sie eben kaum noch Probleme haben und auch das ist sehr beruhigend!)
Uns wäre wohl allen lieber dieses Forum gar nicht zu kennen, denn dann hätten wir sehr wahrscheinlich diesen Virus nicht. Ist aber anders und deshalb : Herzlich willkommen! Ich hab es nun 6 Jahre und achte immer noch auf jedes Kribbeln. Manchmal habe ich auch immer noch ziemlich Angst vor dieser Krankheit. Mein Partner hatte nie einen Ausbruch und wußte nichts davon. Ich hatte die ersten Jahre monatlich einen Ausbruch. Inzwischen sind die Ausbrüche seltener, es liegen so ca 3 bis 4 Monate dazwischen. Die Ausbrüche sind auch nicht mehr so heftig und kürzer. Ich achte auch ein starkes Immunsystem und versuche auch die Ernährung ein wenig darauf einzustellen.
So pauschal kann man nicht sagen, dass es mit der Zeit weniger wird. Lebe seit mehr als einer Dekade damit, kenne auch viele andere Berichte. Aber mehr aus dem Ausland. In Deutschland hält man sich gerne bedeckt.
Die Ausbrüche könne weniger werden, müssen aber nicht. Es kann auch mal ruhig werden und nach Jahren heftig. Bei mir zum Beispiel hat das Auffrischen diverser Impfungen zu heftigsten Ausbrüchen geführt. Ich rede hier von Ausberüchen alle 2-3 Wochen. Was hat mir geholfen ?
Ein Polio Impfung mit IPV Merieux Impstoff und anschließender Aciclovirkur (2x400mg Tabs pro Tag über zwei Wochen). Warum der IPV Impfstoff? Habe mal was über einen Zusammenhand mit HSV gelesen und es einfach ausprobiert. Da man den Ipmfstoff als Erwachsener eigentlich nicht bekommt wenn man als Kind die Polio Impfungen erhalten hat, habe ich einfach meinen Impfpass weggeschmissen und meinen Arzt gesagt, dass ich meinen Impfstatus nicht kenne. Seit dem habe ich Ruhe ! Heißt aber nicht, dass man nicht mehr ansteckend ist.
Ist mir mittlerweile aber auch egal, denn ich habe mien Glück gefunde und da sie auch HSV2+ ist, brauchen wir uns um das Thema keine Sorgen machen. Ich schaue hier einfach kaum noch vorbei, weil es für mich nichts neues mehr zum Thema gibt.
Hallo zusammen, Wie bereits geschrieben wurde ist es wohl echt so, dass man eher hier im Forum unterwegs ist, wenn man selbst wieder heftig von unserem fiesen Untermieter belästigt wird und es einem nicht so gut geht und man Rat sucht. Daher wohl auch die etwas schleppende Kommunikation zur Zeit. Und Küstenjunges Aussage, dass es hier nix Neues für ihn gibt, kann ich auch nachvollziehen. Anfangs habe ich mich non stop mit dem Thema beschäftigt und alles gelesen. Mittlerweile habe ich auch das Gefühl alles zu wissen, bei jeden Arzt gewesen zu sein und das Forum ist irgendwie eher so ein „wir helfen uns gegenseitig und wenn es nur mit Zuspruch ist“... aber jetzt mal zu deiner Frage: es ist sicherlich von Person zu Person verschieden aber bei mir was es so, dass ich im ersten Jahr immer mal wieder Beschwerden hatte und im 2. Jahr kam es alle 4 Wochen. Ich war fix und fertig! In der Zeit hat mich das Thema vor allem gedanklich unglaublich belastet, weil ich dachte v.a. für immer alleine bleiben zu müssen. Die Tatsache, dass ich in der Zeit meinen ersten Versuch gewagt habe es einem Mann zu erklären mit dem sich etwas anbahnte und dies in einem grandiosen Fiasko mit Ablehnung seinerseits geendet ist, hat sicherlich dazu beigetragen. Im Nachhinein bin ich davon überzeugt, dass die Psyche auch eine große Rolle spielt. Je mehr man sich fertig macht, desto eher bricht es aus. Davon bin ich zumindest bei mir selbst überzeugt. Ich war irgendwann an dem Punkt, an dem ich dachte „so geht es nicht weiter“. Ich bin dann zu einer Homöopathin gegangen, mit der ich zuvor bereits gute Erfahrungen gemacht habe. Über mehrere Monate gab sie mir Globuli (Herpes Nosode) und ich habe mich mit dem allseits bekannten Kokosöl eingedeckt, zu dem ich bei ersten Kribbeln greife. Außerdem habe ich den Frauenarzt gewechselt und diese Ärztin ist sehr verständnisvoll. Was soll ich sagen – ich hatte bisher das ganze Jahr über nicht einen einzigen Ausbruch! (Klopfe mal virtuell auf Holz ) Ich bin so unglaublich froh! Ich versuche nicht viel drüber nachzudenken und es geht mir sehr gut damit. Ich sehe bisher das einzige Problem noch in der Partnersuche und dafür habe ich auch noch kein Patentrezept. Ich Date Männer aber seit dem o.g. Fiasko war ich nicht mehr in der Situation, dass es sich soweit entwickelt hätte, dass ich ihm davon hätte erzählen müssen. Es ist immer bereits in der Kennenlernphase gescheitert – mal von meiner Seite, mal anders herum. Sprich: Partnersuche ist auch schwierig wenn Herpes (noch) kein Thema ist. @ Küstenjunge: darf ich fragen wie du das große Glück hattest, dass deine Partnerin es auch hat und wie es zur Sprache kam? War es Zufall, dass ihr euch getroffen habt oder hast du aktiv danach gesucht? (falls ja, verrat uns doch bitte wo ) Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und freue mich, dass es auch so ausgehen kann! LG
also es ist tatsächlich so dass es mich mittlerweile auch nicht mehr so sehr beschäftigt wie in den ersten Monaten direkt danach. Es war jetzt vor einem halben Jahr und seitdem war nichts mehr.... Es ist auch so dass ich zwar körperlich nichts mehr mit jemand hatte aber alle Männer (3) denen ich davon erzählt habe fanden es nicht schlimm...Gut, man muss dazu sagen dass ich dann erfahren habe dass zwei davon haben selber ab und an Herpes am Mund haben. Aber trotzdem. Einer meinte ich würde auch viel zu viel Drama drum machen und dass er damit kein Problem hätte. Und das stimmt ja auch. Keiner mit Lippenherpes macht vor dem ersten Kuss eine Aussprache darüber dass er oder sie Lippenherpes hat. Und das ist das genau gleiche. Nur die haben noch mehr Pech weil man es sieht Zwei meiner drei festen Beziehungen hatten ab und an Herpes und ich habe nie auch nur einen zweiten Gedanken daran verschwendet. Wenn sich alle mit Lippenherpes von körperlicher Intimität zurückziehen würden dann wären wir bald ausgestorben. Und laut in der aktuellen Ärzteblatt Ausgabe haben nur 30 % so "schlimme" Symptome haben dass er oder sie diagnostiziert wird. Alle anderen haben es und wissen es schlicht nicht. Und zu den wissenden armen ....gehören halt dummerweise wir. @ weltenbummlerin: Sag es den Männern und wem auch immer einfach. Ich glaube Du hattest Pech und die meisten machen nicht so ein Drama draus. Oder sie haben es eh schon aber wissen es nicht!!!!!