Hey hey!
Ich habe mich Ende September mit HG infiziert und in der ersten Paranoia-Googlerunde Gott sei Dank auch dieses Forum gefunden. Danke erstmal für eure Beiträge, sie zu lesen hat mir sehr geholfen, wieder runterzukommen. Jetzt hab ich es auch endlich geschafft, mich zu registrieren und hoffe auf einen angenehmen Austausch.
Ich bin 31, weiblich, und würde hier im öffentlichen Bereich ungern viele weitere Details preisgeben. Allerdings gern mehr Info und Quatsch per PN.
Bei mir wars die ungute Kombination von ruiniertem Immunsystem (akute Halsentzündung, Stress, regelmäßig zu viel Alkohol + wenig Schlaf udgl.) und einer Verletzung da unten, und klarerweise, einem Bettpartner.
Eine Woche nach der Begegnung hatte ich einen starken ersten Ausbruch, der noch dazu von einer Angina begleitet wurde, auch mit hohem Fieber. Großartiger Weise am Wochenende. Hier in Österreich ist es ein Drama, am WE einen Arzt zu finden und unter der Woche akut in die Sprechstunde zu kommen, sodass ich erst am 5. Tag es Ausbruchs bei der Frauenärztin landete, die gleich richtig diagnostizierte, aber eine zu niedrige Dosierung ansetzte. 2 Tage später nochmal zur Hautärztin, die die Dosierung verdreifachte, was letztendlich half. Trotzdem war es echt ein Martyrium, ich war froh dass ich so fertig war, dass ich sowieso nicht viel herumlaufen konnte.
Nachdem der erste Ausbruch abgeklungen war und die Angina auch vorbei, bin ich gleich Vollgas arbeiten gegangen, war trainieren, und nach einer guten Woche, zack, gleich wieder mit entzündetem Rachen umgeklappt. Da trat auch gleich dieses Nervenziehen auf und ich habe sofort Valaciclovir genommen, woraufhin sich unten alles beruhigt hat. Seitdem ist auch das Kokosöl fleißig im Einsatz und zumindest äußerlich Ruhe, auch kein Nervenziepen mehr. Tannosyt/Tannolact habe ich auch als hilfreich empfunden, allerdings sind Sitzbäder in einer Plastikkiste mangels Duschwannenstöpsel eher umständlich, wenn man keinen size zero-Hintern hat.
Was mir sehr geholfen hat, war, dass der Kerl mir wenigstens die ganze Zeit über zur Seite stand und sich um mich gekümmert hat, da fühlt man sich gleich weniger aussätzig.
Etwas schlapp fühle ich mich allerdings seit dieser Woche wieder und habe auch immer wieder ein Ziehen im Unterleib, weswegen ich bereits zum Check bei meiner FA angemeldet bin... kann das vom HG kommen? Auch wenn äußerlich keine Symptome erkennbar sind? Es fühlt sich mehr nach genervter Gebärmutter an, aber keine Ahnung.
Im Großen und Ganzen habe ich die Krankheit inzwischen akzeptiert, auch wenn ich mich noch immer nicht zureichend informiert fühle. (sollte mal die Literatur fertig lesen, die noch am Bett liegt... ;) ) Ich betrachte den Virus als endgültiges Zeichen meines Körpers, mal ein bisschen ruhiger zu treten und den Raubbau an ihm nicht so vehement fortzuführen. Davor war das immer so "sollte mal langsamer tun"... passiert ist dann nichts, vielleicht mal 2 Wochen ohne Drinks oder doch auch mal trainieren. Allerdings ist dieses Runterschalten in der Realität auch noch immer etwas schwierig, Alkoholkonsum und Feierei lassen sich recht leicht steuern, aber ich habe leider einen phasenweise sehr stressigen Job, in dem ich nicht einfach mal langsamer machen kann, den ich aber sehr liebe. Tja, wir werden sehen, wie die Geschichte weitergeht. Wie macht ihr das denn? Habt ihr Tipps dazu?
Die Personen aus meinem Freundeskreis, die davon wissen, haben es locker aufgenommen, und über etwaige zukünftige Partner mache ich mir momentan noch keine Gedanken. Wer mich will, muss mich auch mit dem Virus nehmen. Ohne ginge sowieso schlecht.
Nuja, das war jetzt erstmal die Geschichte in mehreren Akten. Ich freue mich auf Austausch hier und wünsch euch ein schönes Wochenende!