Gestern als ich im Auto gefahren bin, sagte jmd. im Radio, dass die eigene Unzufriedenheit dadurch entsteht, dass man sich mit anderen vergleicht. Ich habe festgestellt, dass ich mich viel zu oft mit anderen vergleiche und dass ich immer mindestens genauso gut oder sogar besser sein möchte. Ich habe mir deshalb ein paar Gedanken darüber gemacht und recherchiert:
Wir alle kennen das Gefühl von gelegentlicher Unzufriedenheit. Es gibt unzählige Gründe, unzufrieden zu sein. Aber woher kommt Unzufriedenheit eigentlich?
Unzufriedenheit entsteht, - wenn etwas nicht so läuft, wie wir es möchten. - wenn uns etwas fehlt, was wir glauben, unbedingt haben zu müssen. - wenn andere sich nicht so verhalten, wie wir es gerne hätten. - wenn wir uns nicht so gefallen, wie wir sind. - wenn unser Leben nicht so läuft, wie wir es möchten.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." - S. Kierkegaard -
Wir können über alles und jedes unzufrieden sein, denn unsere Unzufriedenheit entsteht durch unsere Gedanken. Wir vergleichen den Ist-Zustand (so sind wir, so geht es uns jetzt) mit einem Soll-Zustand (so wollen wir sein, so sollte es uns gehen).
Manche Menschen sind sehr unzufrieden mit ihrer Person, ihrem Aussehen, ihren Fähigkeiten, ihrer Schuldbildung, ihrem beruflichen Erfolg, ihrem Bankkonto, usw. Andere sind unzufrieden mit ihrem Partner, der Sexualität mit dem Partner, ihren Kindern, der Beziehung zu den Freunden, usw. Manchmal können wir gar nicht so richtig festmachen, was uns eigentlich fehlt. Wir sind lediglich unleidlich, gereizt, mürrisch oder angespannt. Manchmal weisen uns erst andere darauf hin, dass mit uns "zu diesem Zeitpunkt nichts anzufangen ist". Unsere Unzufriedenheit kann sich nur über eine kurze Zeit erstrecken oder aber unser ganzes Leben lang andauern.
Unzufriedenheit - Wie damit umgehen?
Um Unzufriedenheit zu überwinden, müssen wir uns zuerst einmal fragen, was uns fehlt. Was glauben wir, müsste anders sein, als es momentan ist? Haben wir die Ursache, können wir nach Lösungen suchen. Gibt es eine Möglichkeit, unsere Lage so zu verändern, dass wir zufrieden sind?
Haben wir keine Einflussmöglichkeiten, so können wir immer noch unsere Einstellung ändern und die Situation so annehmen - dann sind wir auch zufrieden.
Um unsere Unzufriedenheit zu überwinden, gibt es noch andere Wege. Beispielsweise
- können wir unseren Blick bewusst auf das lenken, wofür wir dankbar sein können. Wenn wir schätzen, was wir haben - jeder hat etwas, wofür er dankbar sein könnte -, dann steigt unsere Zufriedenheit. - können wir uns an Menschen erinnern, denen es viel schlechter geht als uns selbst. - können wir unsere Erwartungen reduzieren und akzeptieren! Es muss nicht alles nach unseren Wünschen laufen. - können wir unsere Erwartungen an andere reduzieren und akzeptieren, dass diese ein Recht haben, sich nach ihren eigenen Vorstellungen zu verhalten.
Hier noch ein schöner Spruch, der helfen kann unsere Zufriedenheit zu steigern:
"Gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden."
Unzufriedenheit kann, wenn sie nur gelegentlich auftritt, auch ihre guten Seiten haben, nämlich dann, wenn wir unsere Unzufriedenheit zum Anlass nehmen, um aktiv zu werden und eine Lösung für den unbefriedigenden Zustand suchen.
Wilhelm von Humbold sagte zur Unzufriedenheit:
"Die meisten Menschen machen sich selbst durch übertriebene Forderungen an das Schicksal unzufrieden. Unzufriedenheit hat auch ihre guten Seiten"
Wenn wir immer und ewig zufrieden wären, dann bestünde die große Gefahr, dass wir ein totlangweiliges und vor allem erfolgloses Leben führen würden. Unzufriedenheit mit dem Leben und sich selbst ist nämlich ein starker Motor etwas zu ändern.
Ohne Unzufriedenheit gibt es keinen Fortschritt und keine (persönliche) Weiterentwicklung!
Allerdings genügt Unzufriedenheit alleine nicht, um sich weiter zu entwickeln. Dazu bedarf es auch einer Perspektive und eines Zieles.
Heißen Sie eine gelegentliche Unzufriedenheit mit Ihrem Job, der Partnerschaft und Ihrem Leben willkommen und nutzen diese Unzufriedenheit als Antrieb und Kraftspender, um Ihren inneren Schweinehund an die Kette zu legen und eine neue Arbeit zu suchen, um Ihre Partnerschaft zu verbessern, um Ihr Leben befriedigender zu gestalten.
Etwas gegen den Herpes zu tun uns sich nicht unterkriegen zu lassen!
Unzufriedenheit als Ansporn, etwas zu verändern und zu bewegen ist positiv. Nur Unzufriedenheit als Anlass, sich ständig zu bemitleiden, andere zu beneiden und zu klagen, ist negativ.
Wege aus der Unzufriedenheit:
Wie mit dem zufrieden sein, was man hat?
Wir müssen unseren Blick und unsere Einstellungen ändern:
- Unseren Blick auf unsere Stärken lenken: Was habe ich gut gemacht? Was kann ich gut? Womit kann ich zufrieden sein? - Uns darin trainieren, danach zu fragen, wofür wir dankbar sein können. - Unzufriedenheit nicht als persönliches Versagen ansehen. - Unseren Blick auf Menschen lenken bzw. Kontakt zu Menschen suchen, denen es wesentlich schlechter geht. - Uns weigern, uns ständig mit anderen zu vergleichen. - Eigene Wertmaßstäbe entwickeln - WAS IST UNS WICHTIG? - Akzeptieren, dass Menschen, also auch wir, nicht perfekt sein können. - Uns loben, wenn wir etwas gut gemacht haben. - Unsere Definition von Misserfolg verändern, z.B. so: Misserfolg habe ich nur, wenn ich es gar nicht versuche. - Einen Fehler nur als einen Fehler sehen und uns deshalb nicht gleich als Versager fühlen.
Unzufiedenheit bedeutet Stress und Stress bedeutet Herpes. Deshalb sollten wir versuchen unsere Unzufriedenheit abzubauen, damit wir öfter glücklich und weniger gestresst sind.
Ich fange gleich mal damit an nicht perfekt sein zu wollen!
Eure Manipura!
Manipura
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
f20t6p6n1.jpg
f20t6p6n1.jpg
[i] [b] ~ Menschen mit Sinn für Schönheit, mit Liebe und Offenheit im Herzen und Ehrlichkeit gegenüber sich selbst sind attraktiv für andere! ~
Das hast du sehr schön geschrieben. Dem ist nichts hinzuzufügen. Aber es ist so das was das Gehirn und die Ratio sagt nicht immer in Einklang mit den Gefühlen/Herzen ist. Das ist die große diskrepanz.